Johannes Paqué und Gabriele Paqué; Foto: Florian Roth

Liebe Freunde des Musikstudios,

Am Samstag, den 22. Juni 2019, feierten wir das 10-jährige Bestehen des Musikstudios und Galerie: Gabriele Paqué!
Wie bereits unten beschrieben, erlebten wir viele Hochs und Tiefs, die uns unweigerlich zu diesem besonderen Tag geführt haben und die das Zelebrieren dieses Ereignisses im Rückblick um so schöner erscheinen lassen.
Es fanden sich viele langjährige Wegbegleiter ein sowie auch viele Menschen, die wir erst im Laufe unserer Arbeit im Musikstudio kennen lernen durften – und ich bin stolz, dass uns alle inzwischen eine freundschaftliche Beziehung miteinander verbindet, die der Liebe zur Musik, Kunst, Kultur und vor allem dem liebevollen Umgang miteinander zuzuschreiben ist!

Michelle Yen-Howland mit Schülerinnen und Schülern
Schülerinnen und Schüler von Gabriele Paqué

Und natürlich präsentierte sich das Studio auch seinen Gästen von seiner besten Seite: Schülerinnen und Schüler von Gabriele Paqué und Michelle Yen-Howland gestalteten das musikalische Rahmenprogramm rund um diese Feier mit Gesang und Konzerten. So wurde sogar ein Stück für 12 Hände an beiden Flügeln von Gabriele Paqués Klavierschülern vorgetragen. Die Schüler von Michelle Yen-Howland bewiesen des Weiteren ihr großes Engagement mit Stücken von Chopin, Mozart und anderen Komponisten. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, wie jung manche von ihnen noch sind und dass Michelle Yen-Howland auch gerade erst seit 3 Jahren hier unterrichtet!

In der ersten Festrede sprach Gabriele Paqué über ihren Traum vor über 10 Jahren, Erwachsenen im höheren Alter Klavierunterricht zu erteilen und wie sie ihn in diesem Musikstudio verwirklichte. Dass das Musikstudio von Beginn an auch als Galerie dienen sollte und dass inzwischen nun auch Kinder auf einem sehr hohen Niveau unterrichtet werden, erweist sich in der Retrospektive eigentlich nur als logische Konsequenz, wenn man diese tollen Räume und die besonderen Instrumente erst einmal zu Gesicht bekommen hat.
Ebenso erhielt Gotthard Kladetzky das Wort, der in seiner Funktion als Vorsitzender des DTKV, Bezirk Bonn/Rhein-Sieg, ein Grußwort an Gabriele Paqué und ihren Sohn Johannes richtete. Besonders hervorzuheben sei Gabriele Paqués Engagement im Verein mit ihrem steten Willen, die musikalische Kultur und heranwachsende Musiker zu fördern!
Zu guter Letzt sprach auch Johannes Paqué, der während der Veranstaltung auch die Moderation übernahm, über seine bisherige Arbeit im Musikstudio. Nachdem er die ersten 7 Jahre neben seinem Philosophiestudium bereits aushalf und u.a. die Grafikprodukte für das Musikstudio gestaltete, nahm er in den letzten 3 Jahren mehr und mehr Aufgaben wahr und ist nun ebenso ein fester Bestandteil des Teams. Zu sehen, wie seine Mutter praktisch aus dem Nichts ein derartig ambitioniertes Vorhaben realisierte, entfachte letztendlich auch in ihm ein Feuer für dieses Projekt, wobei gerade die Zusammenarbeit mit Künstlern, Musikern und natürlich den vielen Schülern aus den verschiedensten Nationen seine Begeisterung weckte.

In der zweiten Hälfte gaben nun die Pianisten Knut Hanßen, Yin Chiang und Gotthard Kladetzky ihr Können auf dem Instrument zum Besten, was sich als ein hochinteressantes wie auch emotionales Konzert entpuppte und die Zuhörer gleichzeitig von der Klassik bis in die Gegenwart führte.
Den Beginn gestaltete Knut Hanßen mit Stücken von Domenico Scarlatti und Joseph Haydn. Wie immer sprach Knut Hanßen zuvor über die Komposition der einzelnen Stücke, sodass die Zuhörer einen besseren Eindruck davon bekamen, was diese Stücke so überaus besonders machte. So handelt es sich beim Stück von Haydn beispielsweise um eines, das mit überraschenden Wendungen aufwartet, was wohl darauf zurückzuführen sei, dass das Stück zunächst als erster Satz einer Sonate gedacht gewesen war, dann aber seine Vollendung in den vorliegenden Variationen gefunden hatte, wobei einige schrille Akkorde und Pausen an ungewöhnlichen Stellen dem Stück eine besondere “Note” verliehen.
Direkt in der Klaviermusik der Gegenwart gelangten wir mit Yin Chiang, die 8 Etüden von György Ligeti in eindrucksvollem Tempo und Expressivität präsentierte. Obwohl doch eine gewisse Gewöhnung vorausgesetzt sein sollte, um die Stücke in ihren disharmonischen Melodien und ungewöhnlichen Rhythmen verstehen zu können, ließ sich jedoch mit Sicherheit nicht von der Hand weisen, dass Yin Chiang eine Meisterin in der Interpretation moderner Kompositionen ist. Schließlich studierte sie bei dem berühmten Pianisten Pierre-Laurent Aimard, der selbst einst Schüler von Ligeti war!
Den emotionalen Höhepunkt brachte Gotthard Kladetzky mit seinem Vortrag der berühmten Sonate in h-Moll von Franz Liszt, die ca. eine halbe Stunde dauerte und komplett auswendig vorgetragen wurde. Sicherlich findet sich eine Myriade an einschlägiger Literatur über dieses Stück und aufgrund seiner hohen Komplexität fällt es schwer, hier näher drauf einzugehen. Doch soviel sei in den Worten Gotthard Kladetzkys gesagt: “Die Sonate umfasst den gesamten Kosmos des Menschen – alle Höhen und Tiefen, Tragik, und Romantik des menschlichen Lebens.” Und besser könnte man es auch nicht ausdrücken. Ich kann nur jedem empfehlen, der/die dieses Stück nicht kennt, sich einmal eine Aufnahme davon anzuhören!

v. l. n. r.: Knut Hanßen, Gabriele Paqué, Yin Chiang und Gotthard Kladetzky

Und ehe man sich versieht, war diese wunderbare Feier auch schon wieder vorbei. Strahlende Gesichter von nah und fern verließen das Musikstudio und dies ist nun wirklich der Traum, den wir, d.h. Gabriele und Johannes Paqué, uns immer erhofft hatten!
Wir möchten daher an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich allen Menschen danken, die das Musikstudio über die 10 Jahre hinweg begleitet haben und so die besondere, liebevolle Atmosphäre des Studios mitgestaltet haben. Ein ganz großer Dank gilt natürlich auch den Pianisten Knut Hanßen, Yin Chiang und Gotthard Kladetzky sowie allen Freunden und Kollegen. Und ganz besonders möchten wir natürlich auch unseren jungen und älteren Schülerinnen und Schülern danken, die sich so viel Mühe mit der Vorbereitung für dieses Fest gegeben haben.

Wir sind gespannt, was die nächsten 10 Jahre wohl noch bringen werden!

Herzlichst
Gabriele & Johannes Paqué

Fotos: Johannes Paqué

Video des Jubiläums

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Liebe Freunde der Musik und Kunst,

Es ist soweit! Das Musikstudio feiert heute, am 22. Juni 2019, sein 10-jähriges Jubiläum. Das altbekannte: “Sind etwa schon wieder 10 Jahre rum?” kommt da leicht in den Sinn und mir und meinen Freunden natürlich zu allererst. Doch in den vergangenen 10 Jahren ist wiederum auch viel passiert und Vieles davon hatte ich niemals kommen sehen.
Angefangen hat das Musikstudio als Ort, an dem ältere Menschen das Klavierspielen erlernen können. Dank der schönen Räumlichkeiten war es selbstverständlich auch nahelegend, diese mit schöner Kunst zu füllen und da war die Idee nicht weit, aus dem Studio auch eine Galerie zu machen. Außerdem war es schon seit meiner Studienzeit ein großer Wunsch hochklassige Konzerte in meinen Räumlichkeiten zu veranstalten mit Musikern aus der ganzen Welt. Und tatsächlich ist es geglückt! Nicht nur Musiker von nah und fern musizieren hier, auch Künstler von überall her stellen im Studio ihre großartigen Werke aus. Viele von ihnen zähle ich inzwischen zu meinen Freunden! Hinzu kommen meine geliebten Schüler, die mich teilweise schon fast über die gesamte Zeitspanne begleitet haben und inzwischen sogar vor öffentlichen Auftritten nicht zurückscheuen.
Eine unerwartete, jedoch freudige Neuerung fand sich, als mich vor circa drei Jahren eine Kanadierin mit taiwanischen Wurzeln in meinem Studio anrief mit der Bitte, ob sie bei mir Klavierunterricht auf Chinesisch und Englisch geben dürfe. Die Ausbildung ihrer Kinder führte Michelle Yen-Howland nach Deutschland und sie suchte einen Ort, an dem sie wieder als Klavierlehrerin arbeiten konnte. Ich erinnere mich noch an ihre Worte: “Pass auf Gabriele! Im Nu habe ich dein Studio mit meinen Schülern ausgelastet. Warte nur ab.” Und so ist es auch passiert. Innerhalb kürzester Zeit akquirierte sie dutzende Schüler aus den verschiedensten Winkeln der Welt, die allesamt mit Begeisterung Klavier spielen und erfolgreich an Wettbewerben teilnehmen.
Darüberhinaus habe ich das große Glück, dass auch Knut Hanßen in meinem Studio unterrichtet! Knut ist ebenso ein langjähriger Weggefährte des Musikstudios. Noch als Jungstudent feierte er mit 17 Jahren seinen ersten Auftritt bei mir. Das liegt jetzt schon wieder 8 Jahre zurück. In der Zwischenzeit hat er sich zu einem herausragenden Konzertpianisten entwickelt, der vor nun fast 3 Jahren sein Konzertexamen am Klavier mit Auszeichnung absolvierte.
Seit 3 Jahren ist ebenso mein Sohn Johannes stark am Erfolg des Musikstudios beteiligt. Während er neben seinem Philosophiestudium zuvor “nur” das Grafikdesign für mich machte, ist inzwischen aus ihm ein engagierter Mitarbeiter geworden, der sich neben seinen alten Aufgaben nun auch um die Internetseite, Social Media, Marketing, Bürotätigkeiten und Korrespondenzen mit Kunden kümmert sowie mit der Organisation von Ausstellungen und Konzerten betraut ist. Meine Nummer 2 im Musikstudio!

An diesem Tag will ich nun mit meinen Freunden, Wegbegleitern und selbstverständlich mit Ihnen diese 10 Jahre feiern, die auch sehr mühevoll waren und mich auch manchmal einige Tränen kosteten. Zu diesem Anlass erwartet sie neben der Festreden ab 15 Uhr ein Programm, dass selbstverständlich gespickt ist mit Musik und Kunst. Schüler des Musikstudios haben besondere Stücke vorbereitet, die sie für uns vorspielen werden. Darunter sogar Exotisches wie etwa Klavierstücke für 8 oder gar 12 Hände!
Um 17 Uhr kommen dann die Meister höchstpersönlich auf die Bühne, die allesamt schon mehrfach im Musikstudio anzutreffen waren: Gotthard Kladetzky ist Vorsitzender des Deutschen Tonkünstler Verbandes Bezirk Bonn/Rhein-Sieg. Als stellvertretende Vorsitzende arbeiten wir nun schon seit einigen Jahren sehr eng zusammen und gestalten abseits meines Musikstudios viele musikalische Veranstaltungen im Bonner Raum. Als ehemaliger Schüler des weltbekannten Pianisten Claudio Arrau ist Gotthard Kladetzky natürlich auch ein herausragender Pianist, der vor allem für seine Interpretation von Ludwig van Beethoven und Franz Liszt bekannt ist.
Yin Chiang stammt ursprünglich aus Taiwan. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Dozentin an der Musikhochschule in Shanghai, bevor sie dann nach Deutschland kam. Sie hatte ihren letzten Auftritt erst vor wenigen Wochen. Am 4. Mai spielte sie zusammen mit ihrer Schwester Huei Chiang (Violine) ein wunderschönes Konzert mit Werken von Beethoven und und begleitet mit der Lesung der “Kreutzersonate” von Tolstoi durch Marc Herrmann.. Darüberhinaus begeisterte sie das Publikum schon mehrfach mit ihren Interpretationen sowohl klassischer als auch moderner chinesischer Musik.
Von Knut Hanßen wissen Sie ja nun schon bereits, dass auch er ein begnadeter Interpret ist. Zuletzt spielte auch er übrigens erst neulich im Musikstudio. Am 9. März spielte er Werke von Haydn, Beethoven und Brahms, was ihm eine tolle Kritik im General Anzeiger einbrachte.
Die Kunst kommt diesmal von gleich 7 verschiedenen Künstlern, die ich allesamt sehr in mein Herz geschlossen habe: Alejandro DeCinti, Maria Dierker, Dao Droste, Kirsten Lubach, Antonio Máro, Rafael Ramirez Máro und Otto von Kotzebue. Mehr über die schöne Ausstellung können Sie hier erfahren.

Was brauche ich noch mehr zu sagen, als dass Sie sich auf einen tollen Nachmittag gefasst machen können und ich freue mich, Sie an diesem besonderen Tag empfangen zu dürfen!

Samstag, 22. Juni 2019

15 Uhr: Festreden und Musikbeiträge von Schülern des Musikstudios

17 Uhr: Konzerte am Klavier von Gotthard Kladetzky, Yin Chiang und Knut Hanßen

Blücherstraße 14
53115 Bonn

Klavierkonzerte um 17 Uhr

Programm:

Knut Hanßen spielt
Domenico Scarlatti
(1685 – 1757)
Sonate in f-Moll, K 204 a

Joseph Haydn (1732-1809)
Andante con Variazioni – f-Moll für Klavier Hob. XVII:6

Yin Chiang spielt
György Ligeti
 (1923 – 2006)
8 Études pour piano

XI. En suspens
XII. Entrelacs
I. Désordre
II. Cordes à vide
VIII. Fém
V. Arc-en-ciel
III. Touches bloquées
IV. Fanfares

Gotthard Kladetzky spielt
Franz Liszt
(1811 – 1886)
Klaviersonate h-Moll

1. Lento Assai
2. Andante sostenuto
3. Allegro energico
4. Allegro energico – Più mosso
5. Andante sostenuto

Der Eintritt ist frei!

Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Herzlichst
Gabriele Paqué