DTKV
Gabriele Paqué ist seit dem 30. Januar 2015 stellvertretende Vorsitzende im Vorstand des DTKV, Bezirk Bonn/Rhein-Sieg.
Dachverband der Musikfreunde
Wer wir sind
Der Deutsche Tonkünstlerverband als ältester und größter Berufsverband für Musiker (Gründung: 1847) ist mit rund 8.100 Mitgliedern in 16 Landesverbänden organisiert und ist die Standesvertretung für Musikberufe – Interpreten, Komponisten, Musikpädagogen etc.
Die Mitgliedschaft im Deutschen Tonkünstlerverband ist ein Markensiegel für Musikberufe. Die qualifizierte Ausbildung zum Musiker oder Musikpädagogen (z.B. Hochschulstudium) ist Voraussetzung für die ordentliche Mitgliedschaft.
Der DTKV ist der Dachverband der Tonkünstlerverbände in Deutschland. Unsere Mitglieder sind die Landesverbände der Tonkünstler. Die Tonkünstler organisieren sich in Deutschland regional und individuell. Das sind wichtige Merkmale der Verbandsstruktur, weil die Aufgaben und Anforderungen der Tonkünstlerverbände regional unterschiedlich sind und die Nähe zu den Mitgliedern erforderlich ist. Auch die Kulturhoheit der Länder, die den Rahmen für viele Bedingungen der Kulturpolitik abzirkelt, spielt dabei sicher eine Rolle. In vielen der Landesverbänden gibt es daher regionale und örtliche Gruppen, die überwiegend ohne eigene Körperschaft tätig sind. Damit wird vermieden, dass Kräfte vergeudet werden, wenn mehrere Einzelverbände gleiche Aufgaben angehen, die auf Bundesebene effektiver zu lösen sind.
Die Einzelmitgliedschaft erfolgt demnach beim Landes-, Regional- und Orstverband des Hauptwohnsitzes.
Geschichte des Deutschen Tonkünstlerverbandes
Die Notwendigkeit eines organisierten Zusammenschlusses von Musikern und Musikpädagogen äußerte sich just zu einem Zeitpunkt, an dem sich wesentliche politische, gesellschaftliche und künstlerische Einschnitte ereigneten.
1844 war nicht nur das Jahr der ersten Weber-Aufstände in Schlesien, des Erscheinens von Karl Marx’ “Pariser Manuskripten” sowie Schopenhauers “Welt als Wille und Vorstellung” und Kierkegaards “Begriff der Angst”, mit anderen Worten das Ende großbürgerlicher Vorherrschaft; gleichzeitig boomte die bürgerliche Musikkultur auf Hochtouren:
Franz Liszt, Sigismund Thalberg und Clara Schumann sorgten für aufsehenerregende Auftritte virtuoser Klaviertechnik, denen Scharen von Eleven nachzueifern versuchten. Kein Wunder, daß der “Chiroplast”, ein vom Londoner Klavierpädagogen J. B. Logier entwickeltes Gerät zur Erziehung besserer Handhaltung und schnellerer Fingertechnik reißenden Absatz fand – Robert Schumann ist nur das berühmteste Beispiel eines Musikerinvaliden durch falsches Üben mit dem angepriesenen Apparat.
In dieser Zeit des musikalischen Tempos und übermäßiger Virtuosität durfte auch die Erfindung des Metronoms und der Erard’schen Repetitionsmechanik nicht ausbleiben. Als Paganini mit seiner unglaublichen Violintechnik selbst Liszt zu Selbstzweifeln an seiner Virtuosität veranlasste, war wohl der Höhepunkt der Technikgläubigkeit vollends erreicht.
Es lässt sich unschwer erraten, welcher Bedarf an Musikern und Musiklehrern diese Vorbilder, die ganze Scharen von Lernbegierigen animierten, produzierte und welcher Missbrauch mit unwissenden Musikschülern um sich griff.
Berlin war die erste Stadt, in der die Organisation eines Berufsverbandes zum Schutze der ausgebildeten und fundierten Musiklehrer tatsächlich in die Tat umgesetzt wurde.
Seit 1844 hat sich vieles verändert, wenn auch das Bild des schmächtigen, hungernden Musikers, Musiklehrers und Komponisten noch nicht restlos aus unseren Köpfen weichen will. Unser Ziel ist es, wie zu allen Zeiten des Verbandes, die Ausübung dieser Berufe, Musiker, Musikpädagoge und alle Berufe im Bereich Musik auf solide Beine zu stellen und zukunftsfähig zu gestalten.
Dr. Adelheid Krause-Pichler
Landesverband Nordrhein-Westfalen
DTKV NRW – Ziele
- Interessenvertretung gegenüber politischen, sozialen und wirtschaftlichen Institutionen und Verbänden.
- Aktive Gestaltung der Deutschen Kulturpolitik.
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für Musiker und den Musikunterricht in Deutschland.
- Mitwirkung in allen Fragen des Musiklebens, insbesondere bei der Neugestaltung der Musikerziehung in Hinblick auf die Anforderungen der Gegenwart, durch Zusammenarbeit mit Behörden, Institutionen anderen künstlerisch und pädagogisch tätigen Einrichtungen.
- Förderung des Musikalischen Nachwuchses.
- Förderung der Musik des 20. und 21 Jahrhunderts.
- Fortbildungsseminare.
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