Fotos: Jörg Mascher
M A C B E T H
„Life is but a walking shadow… ein Märchen ist’s, erzählt von einem Narren“
Melodramatische Begegnungen
William Shakespeares Verse
mit Kompositionen von William Byrd, John Bull, Johann Sebastian Bach,
Carl Philipp Emanuel Bach, Francois Couperin, Ludwig van Beethoven,
Modest Petrowitsch Mussorgski, Erik Satie, György Ligeti
gestaltet von Dieter E. Neuhaus, Stimme
und Urte Lucht, Cembalo
Das 17. Jahrhundert hatte gerade erst begonnen, als William Shakespeare sein Drama „MACBETH“ schrieb und aufführte.
Das Wetter, eine kleine Eiszeit, veränderte die Welt, zerstörte die Lebensgrundlagen der Menschen, bewirkte Hunger, Not, Elend.
Kriege bestimmten den Alltag, Machtkämpfe um Herrschaft, Besitz, Religionen. Hexen wurden gefoltert und hingerichtet, Seuchen, allen voran die Pest, verbreiteten Angst und Schrecken, ließen den Tod tanzen.
In England erlebte zugleich die Theaterkunst eine Blütezeit mit Shakespeare und seinem Globe Theatre und Autoren wie Marlowe, Jonson, Fletcher. An der Schwelle von der Renaissance zum Barock blühte auch die Musik mit Kompositionen von Byrd, Bull, Dowland. Galliarden, Pavanen, Grounds und Variationen verschafften der englischen Virginalmusik Weltruhm.
Urte Lucht und Dieter E. Neuhaus lassen den Kosmos von Shakespeares Zeit und Welt, der Menschen vor über 400 Jahren, die uns in seinen grandiosen Tragödien, Komödien, Historien und Sonetten begegnen, in faszinierender und auch bestürzender Weise gegenwärtig werden.
Musik aus vier Jahrhunderten bildet die Brücke. Sie wird zur Bühnenmusik, illustriert, dramatisiert, untermalt und verbindet sich mit der überwältigenden Sprache Shakespeares zu einem melodramatischen Reigen. So treten „Macbeths“ blutige Macht-Visionen, „Sommernachtstraum“-Fantasien oder das Lebensrad in „Wie es euch gefällt“ in Dialog mit Klängen aus der Zeit Shakespeares (Byrd, Bull), des Barock (Bach, Couperin), der Klassik (Beethoven), der Romantik und Moderne (Ligeti).
Eine besondere, ungewöhnliche Form von Musik-Theater entsteht: Im Aufeinandertreffen und spielerischen Miteinander von Cembalo mit seinem klaren, direkten Klang und der menschlichen Stimme findet die Musik plötzlich eine Sprache und die Sprache wird Musik.
Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des
Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Samstag, 14. Mai 2022
17:00 Uhr
im
Musikstudio & Galerie: Gabriele Paqué
Blücherstraße 14
53115 Bonn
Infos zu den geltenden Hygieneregeln und Zugangsbeschränkungen finden Sie hier.
Anmeldung
Eintritt: 30,- €
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Kartenreservierung
Programm:
Prolog
DIE GANZE WELT IST BÜHNE ….. „Wie es Euch gefällt“ 2. Aufzug, 7. Szene
John Bull (1562/63 – 1628)
Walsingham Variationen
Macbeth
ERSTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
LIFE IS BUT A WALKING SHADOW…. 5. Aufzug, 5. Szene
William Byrd (1543 – 1623)
The Trumpetts
ZWEITES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
HEXEN 1. Aufzug, 1. Szene / 3. Szene
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Largo aus dem „Geistertrio“
DRITTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
EIN MANN: MACBETH 4. Aufzug, 3. Szene
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Largo aus dem „Geistertrio“
EINE FRAU: LADY MACBETH 1. Aufzug, 5. Szene
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Largo aus dem „Geistertrio“
VIERTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
EINE FRAU – EIN MANN 1. Aufzug, 7. Szene
François Couperin (1668 – 1733)
La Triomphante
FÜNFTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
EIN MORD 1. Aufzug, 3. Szene / 2. Aufzug 1. Szene / 2. Szene / 3. Szene
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Largo aus dem „Geistertrio“
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Chromatische Fantasie
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)
Allegro aus der Sonate g-moll
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)
Andante con Tenerezza aus der Sonate g-moll
SECHSTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
SCHWEIGEN? 2. Aufzug 3. Szene
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)
Andante con Tenerezza aus der Sonate g-moll
SIEBTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
TORHEIT 3. Aufzug, 4. Szene
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Klaviersonate Nr. 14 „Mondscheinsonate“, Adagio Sostenuto
ACHTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
WAHNSINN 5. Aufzug, 1. Szene / 4. Szene
Modest Petrowitsch Mussorgski (1839 – 1881)
Die Hütte auf Hühnerbeinen („Baba Jaga“)
NEUNTES GEDANKENSPIEL
György Ligeti (1923 – 2006)
Hungarian Rock (Chaconne)
William Byrd (1543 – 1623)
The Bells
WEHESCHREIEN 5. Aufzug, 5. Szene
Erik Satie (1866 – 1925)
1ère Gnossienne
EIN MÄRCHEN IST’S…..
Urte Lucht
Bereits im Alter von vier Jahren begann Urte Lucht mit dem Cembalospiel. Als Jugendliche besuchte sie Meisterkurse für Cembalo, Hammerflügel und Kammermusik bei Gustav Leonhardt, Jos van Immerseel und Nikolaus Harnoncourt. Nach dem Studium in Hamburg, Zürich (bei Johann Sonnleitner) und Basel an der Schola Cantorum Basiliensis (bei Jesper Christensen) begann ihre rege Konzerttätigkeit sowohl auf dem Cembalo als auch dem Hammerflügel. Internationale Preise, Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen folgten.
Urte Lucht tritt bei den großen Festspielen wie Schleswig Holstein Musikfestival, Barockfestspiele Arolsen, Tage Alter Musik Regensburg, Bodensee-Festival, Europäische Wochen Passau, Landshuter Hofmusiktage auf. Sie konzertierte unter anderem mit Maria Cristina Kiehr, Simone Kermes, Constanze Backes, Andrea Bischoff, Stefan Fuchs (Ensemble Trazom), Leila Schayegh und Frieder Bernius. Neben der historisch informierten Aufführungspraxis hat Urte Lucht ein großes Interesse an Neuer Musik, belegt durch etliche Erst- und Uraufführungen, zum Beispiel von Werken Josef Tals und Erhan Sanris. Im Schweizer Radio SRF ist sie oft als Fachexpertin in der Sendung „Diskothek“ zu hören und ist außerdem Mitbegründerin des Ettenheimer Musiksommers, der renommierten Konzertreihe für Alte Musik in der Barockstadt Ettenheim.
Seit 2007 lehrt Urte Lucht an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2000 – 2003 war sie Dozentin an der Internationalen Frühjahrsakademie für Alte Musik in Stift Geras, Österreich, und unterrichtete 2005 bei den Internationalen Sommerkursen im Schloß Bietigheim.
Dieter E. Neuhaus – Regisseur, Autor, Schauspieler
Dieter E. Neuhaus war von 1972 bis 1985 an den Theatern in Schleswig, Luzern, Bonn und Freiburg i. Br. engagiert. Seither arbeitet er freiberuflich. Er leitete Opern- (u.a. „Dido und Aeneas“ von Purcell, „Orpheus und Eurydike“ von Gluck) und Schauspiel-Projekte (u.a. zweisprachige Inszenierungen mit
jungen Schauspielern aus Frankreich und Deutschland).
Von besonderer Bedeutung für ihn sind die 25 Freilichttheater-Projekte, die er mit Menschen eines Ortes oder einer Region oftmals aus Anlass eines historischen Ereignisses erarbeitete: u.a. „Das Festspiel Sempach“(Kanton Luzern/Schweiz – 1986), „Das Weidener Stadt-Schauspiel“ (Oberpfalz – 1992), „Das Offenburger Freiheitsfest“ (1997), „Der Jahrtausendkehraus in Brauweiler“ (Pulheim – 1999), Stadt – Land – Fluss: Kehl 2010“ und „Das Emmendinger 600 Jahr’-Marktspiel“ (2018).
Als Schauspieler gestaltete er bei über 500 Auftritten in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Holland und in Rundfunksendern dieser Länder Texte (u.a.) von Boccaccio, Grimmelshausen, Hölderlin, Goethe, Hans Christian Andersen, Mark Twain und zusammen mit Musikerinnen und Musikern Dichtungen des Barock, des Expressionismus, die „Bild“-Zeitung und „Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner in 98 Minuten“. „Komm Trost der Nacht, o Nachtigall“ ist der Titel des ersten gemeinsamen Programms mit Urte Lucht: Musik und Lyrik aus der Barockzeit.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Herzlichst
Gabriele Paqué
Hinweis Parken!
Parkmöglichkeiten in Bonn-Poppelsdorf, ca. 10 Gehminuten von der Blücherstraße entfernt!
Aktuelle Ausstellung: Milena Kunz-Bijno präsentiert „Der Jahre buntes Kleid“
Samtags ist die Galerie von 14-18 Uhr geöffnet.
Nach telefonischer Absprache kann die Ausstellung auch zu anderen Zeiten besichtigt werden.
Blücherstr. 14, 53115 Bonn
Telefon: 0228-41076755